Burgheim – Heimat einer weltweit einzigartigen Pflanze
Ein außergewöhnlicher Pflanzenfund könnte dem Markt Burgheim schon bald zu einem echten Alleinstellungsmerkmal verhelfen: Der Zucheringer Diplom-Biologe Dr. Ernst Krach entdeckte im Landschaftsschutzgebiet „Bidi“, einem der zahlreichen Biotope im Raum Burgheim, eine neue Goldhahnenfuß-Art, die in Fachkreisen bisher nicht unter die weltweit mehr als 4000 Hahnenfußgewächse einzuordnen ist.
Auf Einladung von Dr. Sebastian Zitzmann, dem zweitem Vorsitzenden der Burgheimer CSU, referierte der Gelände-Biologe am 19.04.2013 im Burgheimer Gasthaus „Zur Pfalz“. über „Botanische Besonderheiten in der Burgheimer Flur“. Dabei gelang es ihm, die rund 40 naturinteressierten Zuhörer im Gasthaus „Zur Pfalz“ gut zwei Stunden lang in den Bann der heimischen Natur zu ziehen. Neben unzähligen anderen Funden aus dem Reich der Pflanzenfamilien stellte Krach das einzigartige, botanische Hahnenfuß-Juwel vor, das sich bisher nur im „Bidi“ fand. Krachs Entdeckung könnte vielleicht schon bald den wissenschaftlichen Namen „Ranunculus auricomus burgheimensis“ tragen. Einen weiteren Schwerpunkt des Vortrages bildete die „Goldfasslohe“. Das unscheinbare Biotop am nordwestlichen Rand der Gemeinde Burgheim ist ein Idyll, das nur Wenige kennen. Es trägt seinen mystischen Namen zu Recht und steht seit mehr als 30 Jahren in Pacht und Obhut von Dr. Pauline Abt. Die mittlerweile 90-jährige, ehemalige Ärztin aus Burgheim, Ehrengast des Abends, setzt sich seit Jahrzehnten aktiv für den Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt in der westlichen Region 10 ein. Krach, der mit seiner gewaltigen Stimme vielen ehemaligen Schülern als Lehrkraft am Neuburger Descartes-Gymnasium in Erinnerung ist, gilt auf dem Gebiet der Erkundung heimischer Flora und Fauna als anerkannte Kapazität; er ist deshalb auch an der Erstellung der bayerischen Artenschutzlisten beteiligt.
Krach zeigte anhand unzähliger Beispiele, dass das Burgheimer Gemeindegebiet für sehr viele Arten eine lokale, regionale, bayernweite oder sogar absolute Verbreitungsgrenze bildet. Im Ergebnis weist der Markt erstaunlich viele Arten auf, die in den Nachbargemeinden fehlen.